Geschichte erleben, wo sie passiert ist

Mit der Mauerschau-App reist du durch Raum und Zeit – und erlebst die Berliner Mauer durch die Stimmen derer, die sie erlebt haben.

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Jetzt laden und Tour starten – vor Ort oder von Zuhause
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Verfügbar in Deutsch & Englisch
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Was dich in der App erwartet
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Mobile Cinema
Hochwertige Zeitzeugenvideos & Originalaufnahmen – optimiert für dein Smartphone
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Location-based Storytelling
Du hörst die Geschichten genau dort, wo sie passiert sind – durch GPS-verknüpfte Stationen direkt im Stadtraum
🕑
Augmented Reality
Blende historische Archiv-Fotos an den Original-Schauplätzen ein und vergleiche damals & heute
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Historischer Kontext
Wissenschaftlich fundiertes Hintergrundwissen für alle, die tiefer einsteigen möchten
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Persönliche Geschichten
Zeitzeug*innen führen dich an die Orte des Geschehens
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Flexibel nutzbar
Vor Ort in Berlin oder bequem von Zuhause
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Zweisprachig
Alles auf Deutsch und Englisch
“Die Kombination aus Zeitzeug/innen und historischem Material macht Gänsehaut. Das ist Geschichte zum Anfassen.”
Nutzerstimme zur ersten Version der App (2014)

Touren zur Berliner Mauer

Mit der Mauerschau-App wirst du zum Zeitreisenden: An Original-Schauplätzen zeigen dir Menschen, was sie damals an der Berliner Mauer erlebt haben. Du kannst die Touren einzeln starten – vor Ort oder von zuhause.

Jede Tour hat einen eigenen thematischen Fokus und bringt dich an die Orte, an denen Geschichte geschrieben wurde.

Dabei hörst du verschiedene Stimmen – von Ost- wie West-Berliner*innen, von Flüchtenden, Helfenden, Beobachtenden und Handelnden.

Der Tunnel der 57

Mit Winfried Schweitzer steigst du hinab in die Geschichte: Dort, wo 57 Menschen unter der Erde die Grenze überwanden, liegt einer der spektakulärsten Fluchttunnel der Berliner Mauer.

7 Stationen

lineare Tour

45 Min

Barrierefrei

Der Tunnel der 57

Im Jahr 1964 grub eine Gruppe West-Berliner Studenten einen 140 Meter langen Fluchttunnel von Wedding in den in Ost-Berlin gelegenen Stadtbezirk Mitte.

Einer von ihnen war der damals 20 Jahre alte Winfried Schweitzer, der sich aus politischer Überzeugung und Abenteuerlust an der waghalsigen Tunnelbau-Aktion beteiligte. Schließlich gelang an drei aufeinanderfolgenden Tagen 57 Menschen die Flucht durch den unterirdischen Schacht in den Westteil der Stadt. Doch schon am dritten Tag wurde der Tunnel von DDR-Grenzsoldaten entdeckt. Es kam zu einem Schusswechsel, der für den Grenztruppen-Unteroffizier Egon Schultz tödlich endete.

Winfried Schweitzer führt dich an den Ort, an dem der spektakuläre Tunnel gebaut wurde, schildert dir die Gefahren und Anstrengungen, die mit dem Bau verbunden waren, und gibt Zeugnis von dessen tragischem Ausgang.

7 Stationen

lineare Tour

45 Min

Barrierefrei

Die gesprengte Kirche an der Bernauer Straße

An der Gedenkstätte Bernauer Straße zeigt dir Pfarrer Manfred Fischer den Ort, an dem seine Kirche dem Mauerbau weichen musste – und erzählt, wie sie später zum Zeichen der Erinnerung wurde.

13 Stationen

60 Min

Barrierefrei

Die gesprengte Kirche an der Bernauer Straße

Seit 1961 verlief entlang der Bernauer Straße die Berliner Mauer. Um ihr Platz zu schaffen, machten DDR-Grenztruppen nacheinander alle Bauten, die auf diesem Grenzabschnitt lagen, dem Boden gleich. Es wurden komplette Straßenseiten abgerissen, Häuser zugemauert und später abgerissen; ein Friedhof wurde zerstört und eine Kirche gesprengt.

Augenzeuge dieser gewaltigen Zerstörung wurde Manfred Fischer. Er war von 1975 bis 2013 Pfarrer der Evangelischen Versöhnungsgemeinde, deren Versöhnungskirche in die Luft gesprengt wurde. Nach dem Mauerfall engagierte sich Pfarrer Fischer für die Errichtung der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße. Lass dich von ihm über die Denkmalsanlage führen und erfahre, inwiefern die Mauer den Stadtteil nachhaltig prägte.

Da in jedem Clip ein anderer Aspekt der Mauergeschichte aufgegriffen wird, kannst du bei deiner Tour frei zwischen den verschiedenen Clips wählen.

13 Stationen

60 Min

Barrierefrei

Ein DDR-Grenzsoldat am Checkpoint Charlie

Heinz Schäfer blickt zurück auf den Moment, als er 1961 allein vor amerikanischen Panzern stand – zwischen den Fronten der Supermächte, am Checkpoint Charlie.

13 Stationen

lineare Tour

60 Min

Barrierefrei

Ein DDR-Grenzsoldat am Checkpoint Charlie

Am alliierten Kontrollpunkt in der Friedrich- Ecke Zimmerstraße, dem sog. Checkpoint Charlie, standen sich im Oktober 1961 amerikanische und sowjetische Panzer feindlich gegenüber, nachdem die SED-Führung versucht hatte, die Rechte der Westalliierten in Berlin einzuschränken. Es war einer der brenzligsten Momente im Kalten Krieg, der die Welt den Atem anhalten ließ.

Der ehemalige Hauptmann der DDR-Grenztruppen Heinz Schäfer versah am Checkpoint Charlie seinen Dienst und stand den amerikanischen Kettenpanzern direkt gegenüber. Er berichtet in dieser Tour aus seiner Sicht als DDR-Grenzsoldat von der Panzerkonfrontation sowie dem tragischen Tod des Grenzflüchtlings Peter Fechter.

Ergänzt werden seine Erzählungen durch Fotografien aus seinem Privatbesitz, die von einem seiner Kameraden geschossen sowie kommentiert wurden und den Konflikt der zwei Supermächte auf einzigartige Weise dokumentieren.

13 Stationen

lineare Tour

60 Min

Barrierefrei

Flucht im Brautkleid

Erika Schallert erzählt, wie die Mauer sie von ihrem Verlobten trennte – und wie sie mit einem Brautkleid in der Hand zur Flucht aufbrach.

6 Stationen

lineare Tour

30 Min

Barrierefrei

Flucht im Brautkleid

Die Ost-Berlinerin Erika Schallert beschloss am 15. August 1961 am Grenzübergang an der Bernauer Straße aus der DDR zu flüchten. Zwei Tage zuvor waren die Grenzen zwischen Ost- und West-Berlin schlagartig geschlossen worden. Plötzlich war sie von ihrem Verlobten, der im Westteil der Stadt lebte, getrennt.

Begleite Erika Schallert auf ihrer waghalsigen Flucht und erfahre, ob sie es zu ihrem Verlobten in die Bundesrepublik schaffte.

6 Stationen

lineare Tour

30 Min

Barrierefrei

Flucht am Bahnhof Friedrichstraße

Holger Klein nimmt dich mit an den Bahnhof Friedrichstraße – und auf eine Flucht, bei der jede Sekunde zählte. Aus seinem Versteck heraus springt er auf den Moskau-Paris-Express in Richtung Westen.

6 Stationen

lineare Tour

30 Min

Flucht am Bahnhof Friedrichstraße

1964 flüchtete Holger Klein im Alter von nur 17 Jahren aus der DDR. Er gehörte zu einer Gruppe von Schülern, die es innerhalb weniger Wochen einer nach dem andern nach West-Berlin schafften. Ihre Flucht erfolgte mit dem Zug vom Grenzbahnhof Friedrichstraße, ein von Stasi-Mitarbeitern und Grenzsoldaten stark bewachter Bahnhof.

Erlebe eine außergewöhnliche Mauerschau-Tour: Der Zeitzeuge verrät dir seinen abenteuerlichen Fluchtweg und lädt dich ein, mit ihm in das Jahr 1964 zurückzukehren und den Weg von der Ost-Station in den ersehnten Westteil der Stadt mit dem S-Bahnzug zurückzulegen.

6 Stationen

lineare Tour

30 Min

Silvester auf der Mauer

Erlebe die Nacht des 31. Dezember 1989 am Brandenburger Tor – mit Originalbildern, Stimmen von Zeitzeug*innen und der elektrisierenden Atmosphäre eines neuen Anfangs.

9 Stationen

60 Min

Barrierefrei

Silvester auf der Mauer

Der US-amerikanische Präsident Ronald Reagan hielt am 12. Juni 1987 vor dem Brandenburger Tor eine Rede, in der er den sowjetischen Staats- und Parteichef dazu aufforderte: „Mister Gorbatschow, tear down this wall! – Herr Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer ein!“ Niemand hatte sich vorstellen können, dass die Mauer zweieinhalb Jahre später, am 9. November 1989, wirklich fallen würde.

Am 10. November strömten mehrere tausend West-Berliner an die Mauer am Brandenburger Tor und erklommen die Mauerkrone. Die Grenzsoldaten bemühten sich verzweifelt, die Menschen davon abzuhalten, auf das Ostgebiet zu springen und an das Denkmal zu laufen. Seit 1961 war es das Symbol der geteilten Stadt.

Diese Tour spiegelt die Ereignisse am Brandenburger Tor vor allem aus Sicht der Grenzsoldaten wieder, die die Mauer Jahrzehnte lang bewacht hatten – und für die sich durch den Mauerfall alles änderte.

9 Stationen

60 Min

Barrierefrei

Der Geistertunnel

Nach dem Mauerbau durften West-Berliner Züge Ost-Bahnhöfe nicht mehr anfahren. Am Potsdamer Platz rauschten sie nur noch durch. Sieh dir eine Originalaufnahme aus einem dieser „Geistertunnel“ an – mitten durch das unterirdische Niemandsland.

1 Station

10 Min

Der Geistertunnel

Die Teilung Berlins am 13. August 1961 wirkte sich auch auf den städtischen S- und U-Bahnverkehr aus: Von diesem Tag an durften die Züge der West-Berliner S- und U-Bahnlinien, die auf ihrem Weg von einer Weststation zur nächsten durch ein Stück Ost-Berlin fuhren, nicht mehr an den Oststationen halten. – So auch nicht mehr am S-Bahnhof „Potsdamer Platz“. Die DDR-Grenzpolizei schloss die Eingänge des einst belebten Bahnhofs und mauerte die in den Hallen gelegenen Gaststätten und Blumenläden zu.

Die Filmaufnahme wurde wenige Tage nach dem 9. November 1989 gemacht. Obwohl die Mauer gefallen war, wurde der S-Bahnhof noch immer von DDR-Grenzposten bewacht. Kameraleuten erlaubten sie erstmals nach 28 Jahren, die verlassenen und abgedunkelten Gleisanlagen zu betreten. Hefte dich in diesem Clip an ihre Fersen und erhalte einen einzigartigen Blick auf den Geisterbahnhof von damals.

1 Station

10 Min

Mit Videos, Archivaufnahmen und Augmented Reality tauchst du in die Geschichte Berlins ein wie nie zuvor. Du siehst nicht nur, wo etwas geschah – du verstehst, was es für die Menschen bedeutete.

Interessiert? Jetzt die App laden

“Die Mauerschau macht aus Betrachtern berührte Zeitzeugen – besser lässt sich Geschichte kaum vermitteln und der Schrecken der Berliner Mauer kaum intensiver erfahren.“
Berliner Zeitung

Was andere über die Mauerschau sagen

“Die Mauerschau macht aus Betrachtern berührte Zeitzeugen – besser lässt sich Geschichte kaum vermitteln und der Schrecken der Berliner Mauer kaum intensiver erfahren.“
Berliner Zeitung
“Die Kombination aus Zeitzeug/innen und historischem Material macht Gänsehaut. Das ist Geschichte zum Anfassen.”
Nutzerstimme zur ersten Version der App (2014)
“Die Kombination aus Zeitzeug/innen und historischem Material macht Gänsehaut. Das ist Geschichte zum Anfassen.”
Nutzerstimme zur ersten Version der App (2014)

Gemeinsam Erinnerung gestalten

Die Mauerschau als Plattform für zeitgemäße Erinnerungskultur

Die Berliner Mauer ist verschwunden – doch die Spuren, die sie hinterlassen hat, sind geblieben: in Biografien, Straßenzügen und im kollektiven Gedächtnis.

Mit der Mauerschau wollen wir dazu beitragen, dass diese Geschichte präsent bleibt – nicht nur in Archiven, sondern mitten im öffentlichen Raum. Unsere App macht historische Ereignisse erfahrbar – vor Ort, multiperspektivisch und niedrigschwellig zugänglich.

Was mit der Berliner Mauer begann, lässt sich auf viele Kontexte übertragen – von der Geschichte der Aufklärung, dem jüdischen Leben in Berlin über die NS-Zeit bis hin zur  Berliner S-Bahn, die wie kaum ein anderes Verkehrsmittel Berliner Zeitgeschichte auf Schienen schreibt.

Ihre Geschichte – auf unserer Plattform

Kooperationen mit Stiftungen, Gedenkstätten & Initiativen

Die Mauerschau ist mehr als eine App – sie ist eine Plattform für ortsbezogene Erinnerungskultur.

Wir stellen unsere Infrastruktur und unser Know-how gern zur Verfügung:

  • 🎥 Medienproduktion & Zeitzeug*inneninterviews
  • 📲 Skalierbare, anpassbare App-Technologie
  • 🧠 Beratung & Unterstützung bei Konzeption, Redaktion und Umsetzung

Ob Sie eigene Inhalte einbringen oder neue Touren gemeinsam mit uns entwickeln möchten – wir richten uns flexibel nach Ihren Bedürfnissen. Unser interdisziplinäres Team bringt technisches, wissenschaftliches, journalistisches und filmisches Know-how mit – und die Begeisterung für echtes Geschichtenerzählen.

Sie haben eine Idee oder ein Thema?

Schreiben Sie uns – formlos und unkompliziert. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

Was hinter der Mauerschau steckt

Die Idee hinter der App: Postmoderne Geschichtsschreibung durch transmediales Storytelling.

Die Mauerschau ist ein Projekt der Mauerschau Medienproduktion – einem interdisziplinären Team aus Filmemacher*innen, Informatiker*innen, Grafiker*innen sowie Sozial- und Geisteswissenschaftler*innen.

Wir entwickeln transmediale Formate, die journalistisches Storytelling mit den Möglichkeiten Neuer Medien verbinden – fundiert, bewegend, innovativ. Unser Sitz ist in Berlin, mittlerweile als Teil der Law & Innovation-Gruppe.

Die Mauerschau App entstand 2013 inspiriert durch eine Videoinstallation der Künstler*innen Janet Cardiff und George Bures Miller auf der Documenta13; ihre erste Version wurde finanziell gefördert durch das Medienboard Berlin-Brandenburg. Unsere Vision: Geschichte erfahrbar machen – dort, wo sie passiert ist. Besonders in einer Stadt wie Berlin, deren Vergangenheit im Stadtbild zunehmend verschwindet.

Mit der Mauerschau-App verbinden wir reale Orte mit virtuellen Zeitebenen. Mobile Cinema heißt: Nutzerinnen stehen am historischen Schauplatz und erleben über ihr Smartphone, wie ein Zeitzeuge direkt vor ihnen erscheint und sie von Ort zu Ort führt.

Augmented Reality (AR) ermöglicht es, historische Bilder und Karten digital in die Umgebung einzublenden – Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen unmittelbar vor den Augen der Nutzerinnen.

In dramaturgisch verdichteten Videos berichten Zeitzeug*innen von ihren subjektiven Erlebnissen. Ergänzt wird dies durch wissenschaftlich fundierte Hintergrundinformationen, didaktisch aufbereitet. So entsteht ein dynamisches Zusammenspiel aus persönlicher Erinnerung und objektiver Geschichtsschreibung.

Der konkrete Mehrwert: ein tiefgreifendes, emotionales Geschichtserlebnis, das weit über reine Wissensvermittlung hinausgeht. Viele Nutzer*innen berichten von Momenten, die unter die Haut gehen – Gänsehaut inklusive.

Indem die App unterschiedliche Perspektiven auf die Teilung Berlins sichtbar macht, lädt sie zur Reflexion ein – über Geschichte, Erinnerung und Verantwortung heute. Postmoderne Geschichtsschreibung durch transmediales Storytelling.

Lese mehr über transmediales Storytelling:

In unserem Open Access Paper "Mauerschau: A Mobile Virtual Museum – Postmodern Storytelling through Digital Media" zeigen wir, wie sich postmoderne Erzähltheorien auf digitale Geschichtsvermittlung übertragen lassen. Statt linearer, festgelegter Narrative setzen wir auf Vielstimmigkeit, Interaktivität und räumliche Verortung – ein Ansatz, der historische Komplexität erfahrbar macht und Nutzer*innen dazu einlädt, eigene Zugänge zur Vergangenheit zu entwickeln.